BERGWELTEN

Da bin ich nun also mitten in den Bergen gelandet.
Es ist nicht so, dass ich die Gegend nicht kennen würde. Bereits als Kind und später als Teenager, war ich ganz oft hier in den Ferien... im Nachbardorf bei Tante und Onkel.
Und die letzten elf Jahre war ich immer wieder hier, um zu arbeiten und um die Wochenenden zu verbringen.
Es ist schön hier, wirklich schön. Im tiefen Winter, wenn alles zugeschneit ist, sehe ich Hirsche und Gemsen ganz nah. Sie kommen ins Tal, auf der Suche nach Nahrung.
Alle paar Tage, ich habe noch nicht heraus gefunden ob regelmässig oder nicht, zieht der Duft von Kaffee durchs Tal. Dann werden Kaffeebohnen geröstet im Nachbarort.
Nachts stehe ich unter einem unglaublichen Sternenhimmel und höre ab und zu ein Tier schreien, was genau schreit, weiss ich noch nicht.
Der einzige Umstand der mich in eine leichte Panik versetzt ist die Sprache. Natürlich sprechen hier alle Schweizerdeutsch, aber eben auch nicht. Das Rätoromanisch ist allgegenwärtig. Beim Einkaufen oder Begegnungen auf der Strasse ist das kein Ding. Zur Begrüssung sagt man morgens Bun di, mittags Allegra und abends Buna saira. Oder Grüetzi, Grüetzi geht auch.
Aber wenn wir uns irgendwo zu den Einheimischen an einen Tisch setzen wird in aller Regel romanisch gesprochen und dann verstehe ich Bahnhof. Will ich also mitreden und ich rede bekanntlich gerne mit, muss ich diese Sprache lernen. Es wäre so viel einfacher gewesen, hätte ich einen St. Galler geheiratet 😂.


Kommentare

Beliebte Posts